Fa. P-Form
Thomas Pfeffer
Wangener Str.4
88147 Achberg
Tel.:08380/981 981
Email: info@pform-pfeffer.de
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TIPPS » » Reifen
Allgemein...
Das Thema Reifen: Bei jedem Motorrad wirkt sich der Reifen etwas anders aus.
Es gibt hier keine generellen Regeln, welcher Reifen immer funktioniert oder nie... Zudem ist ein Reifen, der den Ansprüchen des einen voll genügt für den anderen völlig ungenügend.
Es kommt immer auf den persönlichen Fahrstil und natürlich aufs Motorrad an. Ein schwergewichtiger Tourendampfer erfordert ganz andere Qualitäten als ein leichtfüßiger Supersportler.
Zunächst sollte man sich bei der Reifenwahl auf die einschlägige Motorradliteratur verlassen, da die meisten Reifenhändler aus der Autobranche kommen und auch Geschäftsleute sind, die einem natürlich das Produkt verkaufen wollen, an dem sie den meiseten Gewinn erzielen. Beim Motorradhändler seine Reifen zu beziehen ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber meist sehr teuer. Die, meines Erachtens beste Variante ist die, sich einen guten Reifenhändler zu suchen und ihm die passende Vorgabe zu machen, welchen Reifen man haben will. Auch die Internetforen, die es inzwischen zu den meisten Motorradmarken gibt, sind eine zuverlässige Quelle um sich Infos zu holen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Reifen, sondern auch für andere technische Dinge.
Hat man sich dann für einen Reifen entschieden, der zum Fahrstil und zum Motorrad passt, kommt nach meiner Meinung der wichtigste Punkt, der richtige Reifendruck. Hierzu bieten fast alle Reifenhersteller Tabellen im Internet an, nach welchen Richtwerten man den Reifendruck einstellen sollte. Eine kurze Faustformel: Mehr Druck bedeutet weniger Verschleiß, aber auch weniger Grip und umgekehrt...man sollte sich aber von dem, vom Hersteller empfohlenen Bereich nicht allzu weit entfernen.
Gehen wir nun auf die Reifentypen ein.
Jeder Hersteller bietet Touren- oder Tourensportreifen und reinrassige Sportreifen, sowie Rennsportreifen an, wobei letztere in den wenigsten Fällen Straßenzulassung haben.
Die folgende Auflistung stellt nur meine persönliche Meinung dar, nicht dass noch irgendwie die Meinung aufkommt, ich hätte Ahnung davon ☺
Tourensportreifen Sie sind für viele Kilometer gut, bieten ausreichend Grip für zügige Touren, bauen aber auf sehr schnellen Strecken oder der Renne sehr heftig ab und können einem den Spaß schon mal vermiesen. MAXXIS: Sehr günstig in der Anschaffung sind hier die Maxxis, ein Lizenznachbau der Metzeler ME-Z4, allerdings ohne Freigabe für die Buell XB-Modelle.
Sie halten reichlich Kilometer und bieten ausreichend Grip für die zügige Tour. Auch bei Nässe bieten sie ausreichend Grip. METZELER ROADTEC: Der Reifen als Nachfolger des ME-Z4 ist wohl der Reifen mit dem ausgeprägtesten Sportcharakter,sehr handlich und neutral und im Grenzbereich gutmütig.
Für einen Sporttourer hervorragender Trockengrip. Kilometerleistung liegt wohl gleichauf mit den Maxxts, bei Nässe dürfte er den Maxxis überlegen sein. MICHELIN PILOT ROAD: Der Pilot Road meistert seine Aufgabe ähnlich wie der Roadtec, vielleicht nicht ganz so handlich und neutral, auf nasser Straße ist er eine sichere Bank. Beste Laufleistung bei den Sporttourern. MICHELIN PILOT ROAD2: Jetzt auch als 2CT, ist er mit weicheren Flanken schon fast auf dem Niveau der Sportreifen, aber dennoch mit einer beachtlichen Laufleistung. AVON AZARO AV 45/46: Die günstige Alternative, mit ausreichend Trockengrip und hoher Laufleistung mit einem Manko, das für mich die Entscheidung gegen diesen Reifen als Tourenreifen darstellen würde: Der Naßgrip ist verheerend, eine sehr sensible Gashand ist gefragt. Ein Reifen für Schönwetterfahrer, aber wer gern Touren fährt, der kommt eben auch mal in den Regen.
Sportreifen Kilometerleistung ist hier zweitrangig, entscheidend ist der Grip im Kurvengewühl der heimatlichen Hausstrecke oder für den Hobbyrennfahrer, der sich einmal fühlen will, wie Valentino Rossi. DUNLOP SPORTMAX D208: Der wohl ungeeignetste Reifen für die Buell, heftiges Aufstellmoment beim Bremsen und holpriges Verhalten in Schräglage sowie störrisches Einlenken qualifizieren den Reifen deutlich ab. Grip ist trotzdem ausreichend vorhanden und auf anderen Bikes mit anderer Geometrie soll er auch ordentlich funktionieren. Kilometerleistung dürfte im Mittelfeld liegen. METZELER SPORTEC M1: Vom Grip her ein Superreifen, auch das Aufstellmoment ist fast nicht vorhanden. Allerdings lässt die Kilometerleistung schwer zu wünschen übrig. METZELER SPORTEC M3: Deutlich höhere Laufleistung als beim Vorgänger M1, auch besser im Anbremsverhalten und Einlenken noch einen Tick besser. Allerdings noch nicht ganz so perfekt wie beim Michelin Pilot Power. MICHELIN PILOT POWER: Bislang der beste Reifen, den ich auf der Buell ausprobiert habe. Keinerlei Beanstandung beim Anbremsen und Einlenken, Grip schon bei kaltem Reifen und bei warmen Reifen. Und das Ganze noch bei einer, für einen Sportreifen durchaus annehmbaren Laufleistung. MICHELIN PILOT POWER 2CT: Kann alles gleich gut wie der Pipo in "Normalauslage" allerdings mit weicheren Flanken. Scheint zunächst bei mir etwas unausgewogen, fährt sich die Flanke zu schnell ab. Soll auf der Renne wohl für diverse Highsider verantwortlich sein.
Dennoch für die zügige Feierabendtour auf der heimischen Landstraße ein guter Reifen. Pirelli Diablo III: Zu Anfang ein guter Reifen, der bei meiner Fahrweise allerdings vorne zu schnell abbaut und nach kurzer Zeit für ein sehr indifferentes Fahren sorgt. Hat mir mehrmals ordentlich die Linie versaut durch zu schnelles Wegkippen, um dann störrisch auf seiner Linie zu beharren. Pirelli Supercorsa: In der legalen, für die Straße zugelassenen Version ein Topreifen, der auf der Rennstrecke seine Vorteile ausspielt, aber dennoch auf der Strasse bewegt werden darf. Ist allerdings nicht mit einer hohen Laufleistung gesegnet. BRIDGESTONE BT003: Als kleiner Exote sei er hier noch erwähnt, der absolute Poserreifen, klebt wie der Teufel und schaut schon bei sanfter Gangart aus, als ob man gerade von der Renne kommt. Die Laufleistung dementsprechend schlecht. Aber wenn man vor der Eisdiele Eindruck schinden will, beim sonntäglichen Schaulaufen der Helden der Landstraße, dann ist er die erste Wahl. Aber die Knieschleifer anflexen nicht vergessen!!!!!
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Es gibt hier keine generellen Regeln, welcher Reifen immer funktioniert oder nie... Zudem ist ein Reifen, der den Ansprüchen des einen voll genügt für den anderen völlig ungenügend.
Es kommt immer auf den persönlichen Fahrstil und natürlich aufs Motorrad an. Ein schwergewichtiger Tourendampfer erfordert ganz andere Qualitäten als ein leichtfüßiger Supersportler.
Zunächst sollte man sich bei der Reifenwahl auf die einschlägige Motorradliteratur verlassen, da die meisten Reifenhändler aus der Autobranche kommen und auch Geschäftsleute sind, die einem natürlich das Produkt verkaufen wollen, an dem sie den meiseten Gewinn erzielen. Beim Motorradhändler seine Reifen zu beziehen ist natürlich auch eine Möglichkeit, aber meist sehr teuer. Die, meines Erachtens beste Variante ist die, sich einen guten Reifenhändler zu suchen und ihm die passende Vorgabe zu machen, welchen Reifen man haben will. Auch die Internetforen, die es inzwischen zu den meisten Motorradmarken gibt, sind eine zuverlässige Quelle um sich Infos zu holen. Dies gilt im Übrigen nicht nur für die Reifen, sondern auch für andere technische Dinge.
Hat man sich dann für einen Reifen entschieden, der zum Fahrstil und zum Motorrad passt, kommt nach meiner Meinung der wichtigste Punkt, der richtige Reifendruck. Hierzu bieten fast alle Reifenhersteller Tabellen im Internet an, nach welchen Richtwerten man den Reifendruck einstellen sollte. Eine kurze Faustformel: Mehr Druck bedeutet weniger Verschleiß, aber auch weniger Grip und umgekehrt...man sollte sich aber von dem, vom Hersteller empfohlenen Bereich nicht allzu weit entfernen.
Gehen wir nun auf die Reifentypen ein.
Jeder Hersteller bietet Touren- oder Tourensportreifen und reinrassige Sportreifen, sowie Rennsportreifen an, wobei letztere in den wenigsten Fällen Straßenzulassung haben.
Die folgende Auflistung stellt nur meine persönliche Meinung dar, nicht dass noch irgendwie die Meinung aufkommt, ich hätte Ahnung davon ☺
Tourensportreifen Sie sind für viele Kilometer gut, bieten ausreichend Grip für zügige Touren, bauen aber auf sehr schnellen Strecken oder der Renne sehr heftig ab und können einem den Spaß schon mal vermiesen. MAXXIS: Sehr günstig in der Anschaffung sind hier die Maxxis, ein Lizenznachbau der Metzeler ME-Z4, allerdings ohne Freigabe für die Buell XB-Modelle.
Sie halten reichlich Kilometer und bieten ausreichend Grip für die zügige Tour. Auch bei Nässe bieten sie ausreichend Grip. METZELER ROADTEC: Der Reifen als Nachfolger des ME-Z4 ist wohl der Reifen mit dem ausgeprägtesten Sportcharakter,sehr handlich und neutral und im Grenzbereich gutmütig.
Für einen Sporttourer hervorragender Trockengrip. Kilometerleistung liegt wohl gleichauf mit den Maxxts, bei Nässe dürfte er den Maxxis überlegen sein. MICHELIN PILOT ROAD: Der Pilot Road meistert seine Aufgabe ähnlich wie der Roadtec, vielleicht nicht ganz so handlich und neutral, auf nasser Straße ist er eine sichere Bank. Beste Laufleistung bei den Sporttourern. MICHELIN PILOT ROAD2: Jetzt auch als 2CT, ist er mit weicheren Flanken schon fast auf dem Niveau der Sportreifen, aber dennoch mit einer beachtlichen Laufleistung. AVON AZARO AV 45/46: Die günstige Alternative, mit ausreichend Trockengrip und hoher Laufleistung mit einem Manko, das für mich die Entscheidung gegen diesen Reifen als Tourenreifen darstellen würde: Der Naßgrip ist verheerend, eine sehr sensible Gashand ist gefragt. Ein Reifen für Schönwetterfahrer, aber wer gern Touren fährt, der kommt eben auch mal in den Regen.
Sportreifen Kilometerleistung ist hier zweitrangig, entscheidend ist der Grip im Kurvengewühl der heimatlichen Hausstrecke oder für den Hobbyrennfahrer, der sich einmal fühlen will, wie Valentino Rossi. DUNLOP SPORTMAX D208: Der wohl ungeeignetste Reifen für die Buell, heftiges Aufstellmoment beim Bremsen und holpriges Verhalten in Schräglage sowie störrisches Einlenken qualifizieren den Reifen deutlich ab. Grip ist trotzdem ausreichend vorhanden und auf anderen Bikes mit anderer Geometrie soll er auch ordentlich funktionieren. Kilometerleistung dürfte im Mittelfeld liegen. METZELER SPORTEC M1: Vom Grip her ein Superreifen, auch das Aufstellmoment ist fast nicht vorhanden. Allerdings lässt die Kilometerleistung schwer zu wünschen übrig. METZELER SPORTEC M3: Deutlich höhere Laufleistung als beim Vorgänger M1, auch besser im Anbremsverhalten und Einlenken noch einen Tick besser. Allerdings noch nicht ganz so perfekt wie beim Michelin Pilot Power. MICHELIN PILOT POWER: Bislang der beste Reifen, den ich auf der Buell ausprobiert habe. Keinerlei Beanstandung beim Anbremsen und Einlenken, Grip schon bei kaltem Reifen und bei warmen Reifen. Und das Ganze noch bei einer, für einen Sportreifen durchaus annehmbaren Laufleistung. MICHELIN PILOT POWER 2CT: Kann alles gleich gut wie der Pipo in "Normalauslage" allerdings mit weicheren Flanken. Scheint zunächst bei mir etwas unausgewogen, fährt sich die Flanke zu schnell ab. Soll auf der Renne wohl für diverse Highsider verantwortlich sein.
Dennoch für die zügige Feierabendtour auf der heimischen Landstraße ein guter Reifen. Pirelli Diablo III: Zu Anfang ein guter Reifen, der bei meiner Fahrweise allerdings vorne zu schnell abbaut und nach kurzer Zeit für ein sehr indifferentes Fahren sorgt. Hat mir mehrmals ordentlich die Linie versaut durch zu schnelles Wegkippen, um dann störrisch auf seiner Linie zu beharren. Pirelli Supercorsa: In der legalen, für die Straße zugelassenen Version ein Topreifen, der auf der Rennstrecke seine Vorteile ausspielt, aber dennoch auf der Strasse bewegt werden darf. Ist allerdings nicht mit einer hohen Laufleistung gesegnet. BRIDGESTONE BT003: Als kleiner Exote sei er hier noch erwähnt, der absolute Poserreifen, klebt wie der Teufel und schaut schon bei sanfter Gangart aus, als ob man gerade von der Renne kommt. Die Laufleistung dementsprechend schlecht. Aber wenn man vor der Eisdiele Eindruck schinden will, beim sonntäglichen Schaulaufen der Helden der Landstraße, dann ist er die erste Wahl. Aber die Knieschleifer anflexen nicht vergessen!!!!!
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